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Umfrage in 10 europäischen Ländern 2023

Vom 27. Oktober bis 08. November 2023 befragte Savanta ComRes im Auftrag des Dachverbands Eurogroup for Animals 10.706 Erwachsene in 8 EU-Ländern + Norwegen und Schweiz (1063 in Deutschland, 1092 in Frankreich, 1048 in Norwegen, 1044 in Spanien, 1027 in Italien, 1084 in Belgien, 1078 in den Niederlanden, 1097 in Dänemark, 1068 in Schweden, 1105 in der Schweiz). Die Ergebnisse wurden so gewichtet, dass sie auf Länderebene nach Alter, Geschlecht und Region in jedem Land demografisch repräsentativ sind.

Die Ergebnisse der Umfragen bekräftigen den starken Wunsch der Öffentlichkeit, von Tierversuchen wegzukommen.

Sie unterstreicht insbesondere den politischen Handlungsbedarf, den Übergang zu einer tierversuchsfreien Wissenschaft, statt Tierversuchen zu beschleunigen.

Ergebnisse der Umfrage

  • 73 % der Befragten sagen, dass sie große Bedenken bzgl. der Verwendung von Tieren in der wissenschaftlichen Forschung, in regulatorischen Tests und in der Ausbildung haben.
  • 76 % sind der Meinung, dass mehr getan werden muss, um den vollständigen Ersatz von Tierversuchen in Forschung und Ausbildung zu beschleunigen.
  • 77 % sind der Meinung, dass die Europäische Kommission und ihre Mitgliedstaaten eine koordinierte Strategie für den Übergang zu wissenschaftlicher Forschung und Lehre ohne Tierversuche entwickeln sollten.
  • 75 % sind auch der Meinung, dass die Europäische Union bei der Umstellung auf Wissenschaft und Innovation ohne Tierversuche weltweit eine führende Rolle spielen sollte.

Savanta ComRes ist Mitglied des British Polling Council und hält sich an dessen Regeln.

Details zur Umfrage (auf Englisch) >>

Umfrage in 12 EU-Ländern 2020

Vom 9. bis 19. Juni 2020 befragte Savanta ComRes 5653 Erwachsene online in zwölf EU-Mitgliedstaaten (1223 in Deutschland, 1071 in Frankreich, 891 in Italien, 680 in Spanien, 560 in Polen, 279 in Rumänien, 250 in den Niederlanden, 174 in Belgien 155 in der Tschechischen Republik, 155 in Portugal, 108 in Dänemark und 107 in Kroatien). Auf Länderebene wurden die Daten so gewichtet, dass sie nach Alter, Geschlecht und Region in jedem Land demografisch repräsentativ sind. Auf europäischer Ebene wurden die Daten auch als repräsentativ für die Bevölkerungsgröße der zwölf Länder gewichtet. Savanta ComRes ist Mitglied des British Polling Council und hält sich an dessen Regeln.

Ergebnisse der Umfrage

  • 72% der Befragten in 12 EU-Ländern stimmten zu, dass die EU verbindliche Ziele und Fristen für die Abschaffung von Tierversuchen festlegen sollte.
  • 76% der Erwachsenen in EU-Ländern wünschen, dass Tierversuche für Haushaltsreinigungsprodukte in Europa verboten werden sollten.
  • 74% sprechen sich dafür aus, dass Tierversuche für Kosmetika und Inhaltsstoffe inakzeptabel sind.
  • 66% stimmen zu, dass die EU sofort alle Tierversuche beenden sollte.

Details zur Umfrage als PDF >>

Forsa-Umfrage 2017

Unser Verein Ärzte gegen Tierversuche hat eine repräsentative Umfrage beim Meinungsforschungsinstitut Forsa in Auftrag gegeben. 1.001 Personen wurden vom 16. bis 22. März 2017 telefonisch befragt.

1. Meinung zu Tierversuchen allgemein

Mehr als die Hälfte der Befragten (52%) hält Tierversuche für den medizinischen Fortschritt nicht für erforderlich und zudem für grausam und findet, dass sie gestoppt werden sollten, da es bessere Forschungsmethoden gibt. 41 % sind hingegen der Ansicht, dass Tierversuche zur Erforschung neuer Medikamente unverzichtbar seien, um alle Risiken durch Tests an Tieren auszuschließen. 7% hatten keine Meinung.
Frauen (60%) sowie Personen der Altersgruppe der 30- bis 44-Jährigen (58%) sprechen sich besonders stark gegen Tierversuche aus.

2. Verbot der schlimmsten Tierversuche per Gesetz

Mit Bezug auf unsere Kampagne „Schwimmen bis zur Verzweiflung“ wollten wir wissen, wie die Öffentlichkeit zu besonders leidvollen Tierversuchen steht. Eine große Mehrheit von 71% ist der Meinung, dass Deutschland per Gesetz die schlimmsten Tierversuche verbieten sollte. 23 % sind der Auffassung, dass die Forschungsfreiheit weiterhin unbeschränkt bestehen bleiben sollte. 6% gaben „weiß nicht“ an.
Frauen sind deutlich häufiger für das Gesetz (76%) als Männer (66%). Ältere Befragte über 60 Jahre sind etwas häufiger als jüngere für die unbegrenzte Forschungsfreiheit (27%).

3. Finanzielle Förderung von tierversuchsfreien Forschungsmethoden

Forschungsmethoden ohne Tierversuche, etwa mit menschlichen Miniorganen oder Computersimulationen, werden jährlich mit 4 bis 5 Millionen Euro an staatlichen Geldern gefördert. In die tierexperimentelle Forschung fließen hingegen Milliardenbeträge. Eine große Mehrheit (75%) ist der Meinung, dass tierversuchsfreie Forschung stärker als bisher gefördert werden sollte. 19% halten das nicht für erforderlich.
In den einzelnen Untergruppen zeigen sich keine nennenswerten Unterschiede.

4. Fahrplan zum Ausstieg aus dem Tierversuch

Schließlich fragten wir noch, was die Deutschen zu den Ausstiegsplänen der Niederlande meinen. Bis zum Jahr 2025 will das Land weltweit führend auf dem Gebiet der tierversuchsfreien Forschung werden. Mehr als zwei Drittel der Bürger (69%) sind der Ansicht, dass die deutsche Bundesregierung diesem Beispiel folgen sollte. Nur 23 % finden das nicht.
Frauen meinen deutlich häufiger, dass Deutschland dem Beispiel der Niederlande folgen sollte(77%). Jüngere Befragte unter 30 Jahre finden überdurchschnittlich häufig, dass das nicht erforderlich ist (32%).

 Umfrageergebnisse zu Tierversuchen
In der obigen Grafik sind die Prozentzahlen der vier Fragen zusammenfassend danach dargestellt, ob sie sich für Tiere/gegen Tierversuche oder gegen Tiere/für Tierversuche positionieren.  

Fazit

Die Ergebnisse machen deutlich, dass die Bundesregierung erheblich stärker als bisher auf die Stimme des Volkes hören muss, die sich mehrheitlich gegen Tierversuche ausspricht. Das heißt, Tierversuche mit Schweregrad „schwer“ sind sofort zu verbieten, die Förderung tierversuchsfreier Methoden (nicht etwa 3R-Projekte) ist massiv aufzustocken und ein Masterplan für den Ausstieg aus dem Tierversuch muss her.

Alle Ergebnisse der Umfrage als PDF >>

30.03.2017

Umfrage zu Tierversuchen in sechs EU-Ländern 2009

Anlässlich der Novellierung der EU-Tierversuchsrichtlinie* hat die Europäische Koalition zur Beendigung von Tierversuchen (ECEAE) eine öffentliche Umfrage in sechs Mitgliedsstaaten in Auftrag gegeben.

Die Umfrage wurde von dem international renommierten Umfrageinstitut YouGov in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, der Tschechischen Republik und Schweden durchgeführt.**

Die Daten machen deutlich: Der weitaus überwiegende Teil der Bevölkerung steht Tierversuchen ablehnend gegenüber. So wollen die meisten Befragten nicht, dass Tiere in Experimenten starken Schmerzen und Leiden ausgesetzt sind. Außerdem stimmten die meisten für eine größere Transparenz bei Tierversuchen.

Ergebnisse der Umfrage

Prozentangaben für Gesamtumfrage und jeweils Deutschland in Klammern. 

  • 84 (89) % der Befragten sind dafür oder überwiegend dafür, dass die neue Richtlinie alle Tierversuche - unabhängig von der Tierart - verbieten soll, die mit schweren Schmerzen oder Leiden für die Tiere einhergehen.
  • 81 (85) % der Befragten sind der Ansicht oder überwiegend der Ansicht, dass die neue Tierversuchsrichtlinie alle Tierversuchen verbieten soll, die bei Affen Schmerzen oder Leiden hervorrufen.
  • 73 (75) % der Befragten sind dagegen oder überwiegend dagegen, dass die neue Tierversuchsrichtlinie Tierversuche erlaubt, die bei Katzen Schmerzen oder Leiden hervorrufen.
  • 77 (79) % der Befragten sind dagegen oder überwiegend dagegen, dass die neue Tierversuchsrichtlinie Tierversuche erlaubt, die bei Hunden Schmerzen oder Leiden hervorrufen.
  • 79 (82) % der Befragten sind dafür oder überwiegend dafür, dass die neue Richtlinie alle Tierversuche verbieten soll, die keinen Bezug zu ernsten oder lebensbedrohlichen menschlichen Krankheiten haben.
  • 80 (84) % der Befragten sind dafür oder überwiegend dafür, dass alle Informationen zu Tierversuchen öffentlich zugänglich gemacht werden, ausgenommen vertrauliche Daten sowie Informationen, die Rückschlüsse auf die Forscher und deren Arbeitsplätze zulassen.

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*Richtlinie des Rates 86/609/EWG vom 24. November 1986 zum Schutz der für Versuche und andere wissenschaftliche Zwecke verwendeten Tiere

** Die Umfrage mit 7.139 Erwachsenen wurde vom Marktforschungsinstitut YouGov vom 24. Februar bis 4. März 2009 Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, der Tschechischen Republik und Schweden durchgeführt. Die Anzahl der Befragten wurde anhand der Bevölkerungszahl des jeweiligen Landes berechnet und ist repräsentativ für das jeweilige Land. Die Umfrage erfolge online, wobei nur eingeladene Personen teilnehmen konnten. 

Umfrage der EU-Kommission zu Tierversuchen 2006

Im Rahmen der Überarbeitung der EU-Tierversuchsrichtlinie* führte die Europäische Kommission im Jahr 2006 eine Umfrage unter 42.655 Menschen aus rund 30 vorwiegend europäischen Ländern durch. Diese Umfrage erreichte die 3. größte Beteiligung im Vergleich zu sämtlichen bisherigen Online-Befragungen der EU-Kommission.

Die Befragten bringen deutlich zum Ausdruck, dass sie mit der aktuellen Situation in Bezug auf den Tierschutz nicht zufrieden sind und sich von der Politik klare Regelungen wünschen, die einen wirklichen Schutz der Tiere bewirken. Tierversuche, egal an welcher Tierart, werden vom Großteil der Bürger strikt abgelehnt.

Ergebnisse der Umfrage

Der Großteil der Befragten findet, dass die derzeitigen Tierschutzbestimmungen nicht ausreichen und auf politischer Ebene erheblicher Handlungsbedarf besteht:

  • jeweils rund 75 % halten den Grad des Tierschutzes in der EU und in ihrem eigenen Land für schlecht/sehr schlecht
  • jeweils rund 90 % finden, dass die EU bzw. die Regierung in ihrem eigenen Land für mehr Tierschutz sorgen sollte.

Die Befragten halten auch den Schutz von Tieren wichtig, denen vielfach weniger Empathie entgegengebracht wird als beispielsweise Katzen, Affen oder Hunden.

  • Mäuse: rund 90 %
  • Fische: über 80 %
  • Fruchtfliegen: rund 60 % 
  • Als wichtigste Kriterien zur Rechtfertigung eines Tierversuchs sehen die Befragten Grad und Dauer des Leidens (ca. 75 %) und die Verfügbarkeit von sogenannten Alternativmethoden (ca. 70 %), sowie den Zweck des Versuchs und Haltungs-/Pflegebedingungen (je ca. 50 %)
  • Hauptinformationsquelle über Tierversuche sind Tierschutzorganisationen (ca. 85 %), allerdings spielen auch u.a. Tierexperimentatoren/Pharmaindustrie eine Rolle (ca. 18 %/15 %)• rund 90 % wünschen sich mehr Transparenz und Mitspracherecht hinsichtlich der Frage, wann und wie ein Tierversuch durchgeführt werden darf
  • Über 70 % finden nicht, dass Tierschutzbestimmungen den medizinischen Fortschritt/die Innovation aufhalten• Rund 70 % sehen entsprechend die Konkurrenzfähigkeit von Europa durch Tierschutzbestimmungen nicht gefährdet
  • Rund 50 % halten Tierversuche in keinem der zur Auswahl gestellten Bereiche für akzeptabel (Grundlagenforschung; Krankheits-/Umweltforschung; Medikamentenentwicklung; Chemikalientests; Ausbildung; Informationstechnologie)
  • Jeweils rund 75 % sehen in ihrem eigenen Land bzw. in der EU die Entwicklung und Validierung von sogenannten Alternativmethoden als nicht ausreichend gefördert an
  • Über 90 % meinen, dass die EU international die Führungsrolle hinsichtlich der Bewusstseinsschärfung für Tierschutz/“Versuchs“tiere spielen sollte.

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*Richtlinie des Rates 86/609/EWG vom 24. November 1986 zum Schutz der für Versuche und andere wissenschaftliche Zwecke verwendeten Tiere

Alle Ergebnis der Umfrage als PDF >>